„Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“

Hermann Hesse

Wir freuen uns bei unserem nächsten Buchclub-Treffen Ryan Howland als Gast begrüssen zu dürfen. Der 17-jährige kanadische Geigenspieler wird aus seinem Buch „Musical Awakening“ lesen, das Ende Oktober veröffentlicht wird.

Ryan ist erst kürzlich zusammen mit seiner Mutter von Victoria Island nach Bonn gezogen, um bei dem russischen Musikprofessor Viktor Tretjakov zu studieren und sein Geigenspiel zu perfektionieren.

Das Buch handelt von seinem musikalischen Erwachen und Kindheitstraum, ein weltberühmter Geigenvirtuose zu werden, und dem steinigen Weg, den er dafür gehen muss. Eine Geschichte, die das Herz berührt.

Ryan wird nicht nur über sein bewegtes Leben und künstlerischen Werdegang erzählen, sondern auch zwei Solostücke vortragen: Net cor piu non sento von Paganini und das Thema “Schindler‘s List”  (Filmmusik) von John Williams.

Erwachen ist das übergeordnete Thema der interkulturellen Lesung in der Bonner Zentralbibliothek im Haus der Bildung am 5. Oktober um 18 Uhr.

Wir werden eine Reihe von “Coming of Age” stories vorstellen, Geschichten über das Erwachsenwerden aus verschiedenen Epochen und Ländern. Dieses Genre bezeichnet man in Deutschland als Bildungsroman.

Berühmte Bildungsromane sind z.B. „Der Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger, „Demian“ von Hermann Hesse und „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë. Dazu gehören auch Memoiren, wie “The Motorcycle Diaries” von Ernesto “Che” Guevara oder die “Memoiren einer Tochter aus gutem Haus” der französischen Feministin Simone de Beauvoir.

Das Genre hat eine lange Tradition. Ryans „Musical Awakening“ gehört zu dem Untergenre Künstlerroman, der die Entwicklung eines Künstlers erzählt. „Ein Portrait des Künstlers als junger Mann“ von James Joyce ist ein gutes Beispiel dafür.

Der erste arabische Roman wurde im 12. Jahrhundert von Ibn Tufayl im spanischen Andalusien geschrieben. Er heisst Hayy ibn Yaqdhan (auf deutsch „Der Lebende, Sohn des Wachenden“) und ist eines der wichtigsten Werke der arabischen Philosophie und Literatur. Er gilt als Vorläufer des Bildungsromans und war die Vorlage für Daniel Defoes „Robinson Crusoe“.

Coming of Age Stories sind auch ein beliebtes Filmgenre. Dazu zählen Filme wie „Reifeprüfung“ mit Dustin Hoffman, „Dirty Dancing“ oder „Der Club der toten Dichter.“ Sie haben alle gemein, dass die Hauptfiguren sich verändern und zu sich selbst finden. „Tschick“, die Verfilmung des berühmten Jugend- und Bildungsromans von Wolfgang Herrndorf, läuft gerade in den Kinos.

Das Buch wurde in 24 Sprachen übersetzt und über 1 Million Mal  verkauft. Worum geht‘s? Der 14-jährige Maik lebt in einer zerrütteten Familie in Ostberlin.  In der Schule ist er ein Außenseiter – ebenso wie der russische Klassenneuling Tschick. Die beiden freunden sich an und begeben sich in den Sommerferien auf einen Road Trip. Auf ihrer Fahrt machen die Jungs jede Menge skurrile Begegnungen, erfahren vor allem auch mehr über sich.

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